Vielleicht erstmal mit mir: Mein Name ist Konstantin Schumacher. Ich bin 20 Jahre alt, Berliner und studiere seit vier Semestern Politik- und Wirtschaftswissenschaften im Bachelor in Wien. Im vergangenen Monat hatte ich das große Vergnügen, im Büro von Gabriela Heinrich ein Praktikum zu absolvieren.
Ich habe eine Zeit lang in Washington DC gelebt und in Brüssel erste Einblicke in die EU erhalten, aber es war immer mein Traum, die legislative Arbeit des Bundestags – der Herzkammer unserer Demokratie – einmal hautnah zu verfolgen zu dürfen. Dieser Traum hat sich jetzt erfüllt.

Der Zeitraum dafür hätte nicht besser passen können: Von meinen fünf Praktikumswochen waren vier Sitzungswochen. Dazu kamen eine Europawahl und die vielleicht schwierigsten Haushaltsverhandlungen der Ampelregierung. Daher war der Kalender immer voll, und ein Termin war spannender als der nächste. Statt ausschließlich im Büro zu sitzen, wie ich es von anderen Praktika kannte, drehte sich der Großteil meines Alltags darum, durch das komplizierte Tunnelsystem der Parlamentsgebäude zu hetzen, auf dem Weg von einer Arbeitsgruppe zur nächsten, von Ausschuss X zu Plenardebatte Y.
Aber nicht nur die Abwechslung und das Arbeitstempo, sondern auch die inhaltlichen Schwerpunkte meines Praktikums waren fantastisch. Sowohl in meinem Studium als auch in meiner Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Wien liegt mein persönlicher Fokus vor allem in der Entwicklungs- und Außenpolitik. Dieses Interesse konnte ich während meines Praktikums bei Gabriela, die in ihrer Arbeit als MdB und stellvertretende Fraktionsvorsitzende auch diese Schwerpunkte verfolgt, voll und ganz ausleben. Es war unglaublich interessant, die detaillierten Briefings und Einschätzungen der FES, von Ministerien oder eingeladenen Expert_innen zu hören und dadurch differenzierte Sichtweisen auf die wichtigsten außenpolitischen Themen zu bekommen. Darüber hinaus werde ich die Einblicke nie vergessen, die ich durch die wöchentliche Teilnahme am Entwicklungs- und Menschenrechtsausschuss gewinnen konnte.
Abseits des parlamentarischen Alltags gab es auch viel zu sehen. Dank des außerordentlich engagierten Einsatzes des Organisationsteams wurden uns Praktis im Rahmen des PraktikantInnen-Programms der SPD-Bundestagsfraktion mehrere spannende Termine pro Woche angeboten. Ob Führungen durch das Bundesjustizministerium oder Diskussionsrunden mit MdBs – das PraktikantInnen-Programm war immer eine tolle Möglichkeit, Einblicke zu erhalten, die man sonst nicht bekommt. Außerdem haben wir Praktikant_innen uns so besser kennengelernt.
Obwohl meine fünf Wochen bei Gabriela durch die Bank weg spannend und abwechslungsreich waren, erlebte ich den Höhepunkt meines Praktikums bereits in meiner zweiten Woche: Ich hatte die einzigartige Möglichkeit, im Plenum des Bundestags dabei zu sein, als Präsident Selenskyj während seines Staatsbesuchs vor den Abgeordneten eine Rede hielt. Trotz des demonstrativ respektlosen Verhaltens von AfD und BSW (beide blieben Selenskyjs Rede fern) hat mich die emotionale Wucht der Rede des Präsidenten zutiefst getroffen und gerührt. Diese Erfahrung wird mich prägen – da bin ich sicher.
Neben den unfassbar spannenden Inhalten meines Praktikums war meine Zeit im Bundestag auch von meinen außerordentlich netten und hilfsbereiten Kolleg_innen geprägt. Nicht nur Gabriela, die während meines gesamten Praktikums eine besonders zugängliche und zugewandte Chefin war, sondern auch Gabrielas Team trug maßgeblich dazu bei, mein Praktikum zu so einer wertvollen und großartigen Erfahrung zu machen, wie es war.
Daher möchte ich ihnen allen zum Abschluss ein großes Dankeschön aussprechen und jedem politikinteressierten Sozialdemokraten von Herzen empfehlen, sich für ein Praktikum im Büro von Gabriela Heinrich zu bewerben.