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Palais de l Europe von aussenIm letzten Teil meiner kurzen Europarat-Serie hier im Blog geht es um das Palais de l’Europe – das Gebäude, in dem die Parlamentarische Versammlung des Europarats tagt. „Raumschiff aus den 1970er Jahren“ umschreibt das Gebäude des französischen Architekten Henry Bernard ganz gut. 

Palais de l Europe EingangAls ich 2014 das erste Mal vor dem Palais de l’Europe stand, musste ich wirklich an Science-Fiction-Filme der 1970er Jahre denken. Das Gebäude hat etwas raumfrachterartiges. Es wurde 1977 erbaut und beherbergte bis 1999 das Europäische Parlament und den Europarat. Seit 1999 tagt nur noch die Parlamentarische Versammlung des Europarats dort.

Der Warpkern – das Plenum

Plenum der Parlamentarischen Versammlung des EuroparatesNach Informationen der Europastadt Straßburg hat das quadratische Palais de l’Europe eine Seitenlänge von 106 Metern und ist 38 Meter hoch. Es beherbergt 1000 Büros und 17 Sitzungsräume. Einer riesigen Muschel gleich bildet das Zentrum des Gebäudes der Plenarsaal mit 600 Plätzen. Das geschwungene Dach ist holzverkleidet, an den seitlichen Wänden befinden sich die Dolmetscherkabinen.

Das Raumschiff ist in die Jahre gekommen

Palais de l Europe DetailDas Palais de l’Europe ist nicht gerade einsturzgefährdet. Aber man sieht schon, dass es seit längerer Zeit nicht mehr renoviert wurde. Außen wie innen blättern Putz und Furniere an manchen Stellen langsam ab. Das hat durchaus seinen eigenen Charme, aber über kurz oder lang wird der Europarat wohl Geld in die Hand nehmen müssen, um sein Domizil zu renovieren.

Kurioses

Internationale NichtrauchersymboleDie schon erwähnten 1000 Räume lassen sich größtenteils nur durch lange, aber sehr schmale Korridore erreichen. Man kommt wirklich kaum aneinander vorbei. Im Untergeschoss befinden sich riesige Kantinen und Restaurants, in denen um die Mittagszeit ein internationales Stimmengewirr zu hören ist, das seinesgleichen sucht. A propos international: Ein Kuriosum sind auf jeden Fall die Nichtraucher-Piktogramme (siehe Bild). Da scheint eines nicht zu genügen, ich vermute, die durchgestrichene Zigarette musste in die wichtigsten Europarat-Sprachen übersetzt werden, damit keine Missverständnisse aufkommen 🙂

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