Schlagwörter
Diskussion mit Schülern, Partizipation, Schulbesuche, Ukraine
Mit Schülerinnen und Schülern über ihre politischen Fragen und Interessen diskutieren – auf Augenhöhe und ganz ohne Belehrungen. Das ist eines meiner Lieblingsprojekte in Nürnberg.
Anfang des Jahres habe ich alle Mittel-, Real-, Berufs-, Fach- und Berufsoberschulen sowie Gymnasien in Nürnberg angeschrieben und meinen Besuch angeboten. Elf Schulen haben mich eingeladen. So kam ich in den Genuss, mit hochbegabten Kindern im Dürer-Gymnasium zu diskutieren, mit Malern und Gleisbauern an der Beruflichen Schule 11 oder mit AbiturientInnen auf dem 2. Bildungsweg im Hermann-Kesten-Kolleg.
Was haben die Nürnberger Schüler mit mir besprochen?
Der EU-Projekt-Tag am 31. März diente als Aufhänger und Einstieg. Mir ging es aber nicht allein um Europa- oder Bundespolitik, sondern ich war vor allem neugierig auf die Meinungen der Schülerinnen und Schüler: Wie ticken sie, was beschäftigt sie, mit welchen Augen sehen sie die Welt, in der wir leben? Was ängstigt sie, was regt sie auf, was hätten sie gern anders?
Insgesamt kreisten die Schülerfragen um drei Themenfelder
Erstens brisante, aktuelle oder spezifische Themen wie der Ukraine-Konflikt, das geplante Freihandelsabkommen mit den USA, die NSA-Affäre oder verschieden EU-Themen wie z.B. der Umgang mit Flüchtlingen oder die Schulden-Krise. Das erste Beispiel, der Ukraine-Konflikt, bewegt alle Jugendlichen gleichermaßen. Die Angst vor einem Krieg war überall spürbar und alle erhofften sich, von mir „Insider-Informationen“ zu erfahren. Auch wenn ich damit nicht dienen konnte, konnte ich hoffentlich vermitteln, dass unser allerhöchstes diplomatisches Ziel ist, niemals wieder junge Menschen in den Krieg zu schicken!
Zweitens eher persönliche Fragen zu meinem politischen Werdegang und zu „Politik als Beruf“: Wann haben Sie angefangen, sich für Politik zu interessieren? Wie wird man Politiker/in? Warum SPD? Welche Themen? Alltag in Berlin, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Arbeitsbelastung, Verdienst, etc. pp.
Und last but not least zu Sinn und Notwendigkeit von politischer Partizipation generell: Warum soll ich mich überhaupt politisch einbringen? Kann man was bewegen? Wenn ja, was?
Diese letzten Fragen behandle ich demnächst in einem Extra-Blogbeitrag. Denn ich möchte Schülerinnen und Schülern ein paar Tipps geben, wie man sich einbringen kann und warum es wichtig ist, sich einzubringen.