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Dhekra Toufahi und Gabriela HeinrichEnde September begleitete mich Dhekra Toufahi eine Woche lang im Bundestag. Sie ist Stipendiatin aus Tunesien und wir verbrachten eine aufschlussreiche, aber arbeitsreiche Sitzungswoche miteinander. 

21 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus sechs arabischen Ländern hatten teilgenommen am „Programm Arabische Staaten“ des Internationalen Parlaments-Stipendiums (IPS). Sie waren vier Wochen in Deutschland. Die letzte Septemberwoche verbrachte Dhekra in meinem Berliner Büro.

Gespräche trotz des straffen Programms

Aber natürlich saß sie nicht nur im Büro. Im Gegenteil: Sie begleitete mich bei allen meinen Terminen – Ausschüsse, Arbeitsgruppen, Expertengespräche usw. Während unseres Abschlussgesprächs hat sie mir gesagt: „Vor allem hat mir gefallen, dass ich so offen mit Dir und den anderen Abgeordneten reden konnte.“ Und das konnte ich gleich postwendend zurückgeben. Denn ich habe Dhekra richtig ausgequetscht, wie es in ihrer Heimat zur Zeit zugeht. Das hat mir auch sozusagen „dienstlich“ geholfen, weil ich nächste Woche eine Rede in Straßburg halten werde. Thema: Frauen in den Ländern des arabischen Frühlings. Da konnte ich Informationen aus erster Hand richtig gut gebrauchen.

Ein transparentes Parlament ist nicht selbstverständlich

Außerdem war Dhekra begeistert, dass der Bundestag jedem offensteht, ihn zu besuchen. „Alle Menschen können kommen und die Debatten des Plenums verfolgen. Dass alle Bürger das Parlament besuchen können, finde ich gut, weil es Politik transparent macht.“ Da gebe ich ihr vollkommen recht, zumal ich es sehr genieße, mit Besuchern zu sprechen.

Gerne wieder!

Nächstes Jahr möchte ich unbedingt wieder eine Stipendiatin oder einen Stipendiaten aus einem arabischen Land empfangen. Für uns Politiker ist es wichtig, unser politisches Wissen nicht nur aus Drucksachen herauszulesen, sondern auf ungefilterten Gesprächen mit den Menschen aufzubauen.

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