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Mein Einsatz in der VesperkircheBeides ist lange her: dass ich mein Studium durch einen Gastro-Job finanzierte und mich dabei jemand mit „Fräulein“ ansprach. Ein Revival erlebte ich, als ich neulich in der „Vesperkirche Lichtenhof“ mitarbeitete. 

Ich mag solche Praxiseinsätze, weil sie einen ganz unverfälschten Eindruck vermitteln und unkomplizierte Begegnungen ermöglichen. Gemeinsam mit meinen Abgeordneten-Kolleginnen aus dem Landtag, Angelika Weikert und Helga Schmitt-Bussinger, tauchte ich einmal mehr in eine andere Rolle ein.

In der VesperkircheSeit 17. Januar öffnet die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in der Nürnberger Südstadt täglich von 10.30 bis 15.30 Uhr ihre Türen als Vesperkirche. Für einen Euro gibt es eine warme Mahlzeit, selbstgemachten Kuchen, Kaffee, Tee, Wasser und Saft sogar kostenlos. Angeboten wird aber noch sehr viel mehr. Die Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus sind laut der Homepage eingeladen …

  • zum einfach nur Sitzen, Zeitunglesen und Kaffeetrinken
  • zum Mittagessen für einen Euro
  • zu Kontakten und Gesprächen
  • zu Besinnung und Andacht
  • zu Beratungs- und Hilfsangeboten
  • zu Kaffee und Kuchen
  • zu Stille und Gebet

Daneben bietet die Vesperkirche – meist Sonntag Abend – ein ausgesuchtes Kulturprogramm.

In der VesperkircheIn der kurzen Zeit ist ein richtiges Gemeinschaftsgefühl gewachsen. Die Menschen kommen aus verschiedenen Gründen: weil sie lieber in Gemeinschaft als alleine essen möchten, weil das Einkommen knapp ist, weil sie mal in der Kirche vorbeischauen möchten oder auch einfach nur, weil es dort schön ist.

Ein Pianist untermalt die gemeinsamen Stunden mit sanften Klängen und bekommt viel Applaus, viele helfende Hände wuseln zwischen den Tischen herum (von anfangs 180 ehrenamtlichen HelferInnen ist man nun schon bei 380 (!) angelangt) und es wird viel geredet und gelacht.

Noch bis 28. Februar dauert dieses winterliche Projekt gegen Vereinsamung und soziale Kälte. Mein Tipp: einfach hingehen, hier wird die Seele gewärmt.

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