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Treffen mit Botschafterinnen und NGOsWir Frauen aus der SPD-Arbeitsgruppe Entwicklung treffen uns auf meine Initiative hin regelmäßig mit Botschafterinnen aus Entwicklungsländern. Neulich haben wir Vertreterinnen von Organisationen dazugeladen. Neben Gesprächen gab es Köstlichkeiten, die die Botschafterinnen mitgebracht haben. 

Botschafterinnen und deren Mitarbeiterinnen aus 11 Ländern waren dabei: Botswana, DR Kongo, Ghana, Jamaika, Liberia, Myanmar, Nicaragua, Philippinen, Simbabwe, Südsudan und Thailand. Diese Länder sind sehr unterschiedlich. Und wir Parlamentarierinnen vertreten mit Deutschland einen Staat, in dem Frauenrechte sehr etabliert sind. Dennoch waren wir uns alle einig: Es gibt immer noch viel zu tun – und das nicht nur in Entwicklungsländern. Das machten auch die Beiträge der Vertreterinnen von UN Women, Brot für die Welt, Deutsche Stiftung Weltbevölkerung und der Welthungerhilfe deutlich.

Gesetze sind wichtig – aber nicht alles

Treffen mit Botschafterinnen und NGOsIn den letzten Jahren hat sich einiges hinsichtlich der Gleichberechtigung der Geschlechter getan: In Simbabwe wurde beispielsweise gerade im Januar die Ehe unter 18 gesetzlich verboten, was ein unglaublich wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist – gegen Kinderehe. Allerdings lassen sich Ansichten über die Rolle – und den Wert – von Mädchen und Frauen nicht einfach durch ein Gesetz aus den Köpfen der Menschen löschen. Bildung und Aufklärung spielen eine ganz wichtige Rolle.

Viele Botschafterinnen äußerten, dass es nicht immer die großflächig angelegten Projekte sind, die Frauen Stärke verleihen. Eine Botschafterin nannte ein einfaches Beispiel: Alleine die Installation von Toiletten kann Frauen und Mädchen bereits Würde und Schutz geben, da sie keine weiten Strecken zurücklegen und sich so der Gefahr aussetzen müssen, vergewaltigt zu werden.

Unser Fazit: Frauenrechte stärken – natürlich, aber zusammen mit Jungs und Männern!

Wir alle, die bei diesem besonderen Treffen zusammengekommen sind, haben ein einstimmiges Fazit ausgesprochen: Um Frauen und Mädchen zu stärken, brauchen wir auch die andere Hälfte der Menschheit – Jungs und Männer müssen unbedingt mit eingebunden werden, da sich längerfristig nur mit allen gemeinsam etwas verändern lässt. Erst, wenn auch sie uns Frauen als gleichberechtigt erachten, haben wir echte Chancen, dauerhaft eine Gleichstellung zu erreichen.

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