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azadiEntwicklungszusammenarbeit ist eben nicht nur was für große, internationale Organisationen. Bei meinem Besuch an der Modeschule der Stadt Nürnberg lernte ich das Projekt Azadi kennen: Ein praktisches und beeindruckendes Beispiel für erfolgreiche Entwicklungsarbeit vor Ort. 

Azadi ist der indische Begriff für Freiheit. Freiheit – nicht weniger als das soll indischen Mädchen, die Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution geworden sind, durch das gleichnamige Projekt Azadi eröffnet werden.

Die Nürnberger Modeschule kooperiert mit dem gemeinnützigen Laden FARCAP-fair Mode aus Fürth und der indischen Organisation STOP (stop trafficking and oppression of children and women – Stopp dem illegalen Handel und der Unterdrückung von Mächen und Frauen). Im Aashray Family Home, einem von dieser Organisation gegründeten Schutzhaus in der Nähe von Neu Dehli, können Mädchen und junge Frauen die Schule besuchen und eine Ausbildung machen, zum Beispiel als Näherinnen.

Entwurf aus Nürnberg – Produktion in Indien – Vetrieb in Fürth

Die Idee funktioniert einfach, aber zum Nutzen aller: Die Nürnberger ModeschülerInnen entwerfen Modelle und fertigen Schnitte von Kleidung im Stil indischer Mode mit westlichem Flair. Die Baumwollstoffe kommen aus 100 % ökologischem Anbau unter fairen Produktionsbedingungen. Indische Näherinnen, und zwar ehemalige Opfer von Menschenhandel oder Zwangsprostitution, fertigen dann Musterkleider an. Farcap stellt diese auf europäischen Modemessen vor. Auf Bestellung wird in der indischen Produktionsstätte produziert, und schließlich hängen die fair produzierten und gehandelten Stücke dann in europäischen Fairtrade-Läden.

Und vielleicht auch schon bald in Ihren Kleiderschank! Ich habe bereits einen Blick in den Katalog für die neue Kollektion geworfen und finde sie sehr chic. Das kann ich alles guten Gewissens so schreiben, denn für Projekte, die so klasse sind, darf ich schon mal Werbung machen.

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