Schlagwörter

, ,

LesewerkstattBei der „Aktion Rollentausch“ mache ich wirklich gerne mit. Heuer absolvierte ich gleich zwei Praxis-Einsätze. Einen in der „Lesewerkstatt“, den anderen in einer Flüchtlingsunterkunft. 

Die „Aktion Rollentausch“ gibt es jedes Jahr, heuer lief sie vom 14. bis 20. November: Soziale Einrichtungen laden PolitikerInnen und andere Personen des öffentlichen Lebens ein, damit diese ein bisschen mitmachen. Ich finde das sehr wichtig, denn so bekomme ich viel mehr Einblick in die Praxis als bei einer Anhörung im Bundestag.

Erste Station: Lesewerkstatt des Jugendmigrationsdienstes der Stadtmission

In der Kindertagesstätte der Stadtmission im Nordostpark spielen und lernen 50 Kindern zwischen drei und sechs Jahren aus 17 Nationen. Gerade weil die Vielfalt unter den Kindern so groß ist, finde ich es gut, dass aus der Lesewerkstatt VorleserInnen in die Kindertagesstätte kommen. Diese VorleserInnen sind junge MigrantInnen, die ein Vorlesetraining erhalten und dann ehrenamtlich Kindern in Kindertagesstätten vorlesen. Das verbessert Textverständnis und Ausdrucksfähigkeit für alle Beteiligten. Übrigens habe ich natürlich auch vorgelesen, und zwar aus „Pippi geht zur Schule“ – leider durfte ich nicht Pippilotta sein, sondern „nur“ die Lehrerin 🙂

Zweite Station: Flüchtlingsunterkunft in der Schlossstraße in St. Peter

Flüchtlingsunterkunft Schlossstraße in NürnbergZusammen mit der Flüchtlingsberaterin Marta Skowron und BRK-Kreisgeschäftsführerin Brigitte Lischka habe ich mir zunächst die Einrichtung angeschaut. Momentan ist die Unterkunft mit 280 Personen belegt, darunter viele Familien.

Danach habe ich mit den BewohnerInnen und den SozialarbeiterInnen gesprochen. Und das war äußerst aufschlussreich. Wohnungssituation und entsprechender Schwarzmarkt, Kinderbetreuung, Gewaltprävention und die besondere Situation der Flüchtlingsfrauen waren zum Beispiel Themen. Hierüber aus erster Hand zu erfahren, war sehr wertvoll für mich. Für uns PolitikerInnen ist es gut, manchmal „geerdet“ zu werden, damit wir nicht die Menschen hinter den Gesetzen und Reformen vergessen.

Werbung