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Gabriela Heinrich beim Kinderrechte-AktionstagAm 17. November war mein Kinderrechte-Aktionstag. Unter dem Motto „Ich habe immer Rechte“ gab es eine tolle Aktion in der „Straße der Kinderrechte“ im Nürnberger Stadtpark. Ich hatte die Gelegenheit, SchülerInnen der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule bei einer Kinderrechte-Rallye zu begleiten.

UNICEF Deutschland und die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Bärbel Kofler, hatten dazu aufgerufen, sich im Vorfeld des Kindertages am 20.11. mit Kinderrechten zu beschäftigen. Das Ganze war super gemacht, die Kinder haben sich zusammen mit ihrer Lehrerin, Frau Buinevicius, in der Straße der Kinderrechte mit ihren Menschenrechten beschäftigt. Im Rahmen der Rallye wurden ausgewählte Stationen der Straße der Kinderrechte aufgesucht und besprochen.

Die SchülerInnen haben sehr klare Vorstellungen

Die SchülerInnen waren zum Beispiel der Auffassung, dass zum Recht auf Privatsphäre auch ein eigenes Zimmer gehört. Auch 2016 ist es nicht in allen Familien der Fall, dass jedes Kind sein oder ihr eigenes Zimmer hat. Einige Kinder aus den Übergangsklassen leben in Flüchtlingsunterkünften, dort kommt das gar nicht in Frage, aber auch andere aus den sogenannten Regelklassen leben in beengten Verhältnissen.

Was mich sehr berührt hat, waren die Aussagen zum Thema Recht auf Bildung: Die Jugendlichen aus den Übergangsklassen sind dankbar für die Chance, in Deutschland weiter lernen zu dürfen – das gibt ihnen Halt und Perspektive. Und sie haben eine klare Vorstellung, was es heißt, wenn man nicht zur Schule gehe darf.

Am wichtigsten jedoch fanden meine NachwuchskinderrechtlerInnen das Recht auf Frieden. Und zwar nicht nur die mit Flucht-Hintergrund. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass Vielfalt zum Denken anregt: Alle Kinder finden Frieden wichtig, auch die, für die er eigentlich selbstverständlich ist – weil sie von ihren KlassenkameradInnen vielvom Krieg erfahren müssen.

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