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Ich möchte bis zur Bundestagswahl bestimmte Themen aus dem Programm der SPD herausgreifen, die mir wichtig sind. Diesmal geht es um das „Chancenkonto“.

Worum geht es beim „Chancenkonto“?

Um die Chance auf Veränderung. Das Chancenkonto soll eine Art Startguthaben sein: für berufliche Weiterbildung oder auch eine Gründung. Für alle, die einen Bruch in der Biografie haben und neu anfangen müssen oder wollen. Aber auch für die, die sich einen Traum verwirklichen wollen oder in ihren beruflichen Aufstieg investieren. Das Guthaben auf diesem Konto könnte bis zu 20.000 Euro betragen, die im Laufe des Erwerbslebens abgerufen werden können. Jede und Jeder soll ein solches Chancenkonto haben. Denkbar wäre dabei eine schrittweise Einführung.

Welchen Nutzen hat das?

Wenn es um Ausbildung, Studium und andere Dinge geht, steht die SPD ohnehin für gebührenfreie Bildung. Diese wollen wir auch für Meister- und Technikerprüfungen erreichen, außerdem das BAföG ausbauen und ein Recht auf Weiterbildung einführen. Das Chancenkonto soll nichts davon ersetzen, sondern ergänzen. Vor allem, wenn man sich beruflich neu orientieren oder sein Erwerbsleben individueller gestalten möchte.

Chance für Kultur- und Kreativwirtschaft

Eine besondere Chance bietet das SPD-Konzept für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Viele Kreative machen sich selbständig. Sie haben gute Ideen und brauchen unkonventionelle Fort- und Weiterbildungen, die bisher keiner bezahlt. Das gilt auch für die Software-/Games-Industrie und die Designwirtschaft, die in Mittelfranken bereits zu den stärksten Teilbereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft gehören. Das Chancenkonto kann von Menschen mit Ideen verwendet werden, diese Ideen umzusetzen. Das ermöglicht zusätzliche Gründungen.

Gesellschaft der Aufstiegschancen

Mit einem Chancenkonto ginge nicht mehr um die Frage, ob man genug Geld dafür hat, Ideen umzusetzen. Eine Kultur der Ideen und Innovation könnte daraus erwachsen. Mit der Lust darauf, sich weiterzuentwickeln. Bei der gleichzeitigen Sicherheit, dass man die Chance dazu bekommt.

Unbezahlbar?

Die Kosten sind durchaus tragbar. Ein Jahrgang würde 3,5 Milliarden Euro kosten, wenn man mit einem Guthaben von 5.000 Euro startet. Aber nicht alle würden das Chancenkonto schließlich umgehend und vollständig nutzen. Die SPD rechnet damit, dass die tatsächlichen Kosten im Jahr bei 5,1 Milliarden Euro liegen würden. Zum Vergleich: Angela Merkel will 30 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich für Panzer und Drohnen ausgeben. Ich finde: Wir können das Geld besser in eine Gesellschaft mit mehr Aufstiegschancen investieren!

Weitere Informationen

Bildnachweis: SPD, Fotograf: colourbox

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