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Chancen hängen in Deutschland noch immer zu sehr vom Geldbeutel ab – vom eigenen oder dem der Eltern. Dadurch können Menschen nicht das erreichen, was sie könnten. Folgen: Frust, Kinderarmut, Altersarmut. Das will die SPD ändern.

Gebührenfreie (Aus)Bildung von Kita bis Erststudium unter besseren Bedingungen

Das wichtigste ist, dass wir Kinder und Jugendliche vernünftig ausbilden – und zwar kostenlos. Die Bildung muss kostenlos sein, aber nicht billig. Klassenzimmer und Hörsäle müssen besser und digitaler ausgerüstet sein. Wie die SPD sich kostenlose Bildung von der Kita bis zum Erststudium oder zum Meister/Techniker vorstellt, habe ich hier und vor allem hier beschrieben.

Das Wahlprogramm der SPD fordert eine Ausbildungsstrategie für die Arbeitswelt 4.0, wofür das Berufsbildungsgesetz weiterentwickelt werden muss. Berufliche und akademische Bildung müssen durchlässiger in beide Richtungen werden. Ein geeignetes Mittel dafür sind duale Studiengänge.

Mehr Chancengleichheit für die Uni

Besonders wichtig ist der Durchbruch bei der sozialen Öffnung der Hochschulen: Die SPD möchte die Stipendien für Berufsbildungsabsolventinnen und -absolventen verdoppeln. Und wer den Meisterbrief hat, soll künftig auch zum Masterstudium zugelassen werden.
Das BAföG ist neben der Gebührenfreiheit das wichtigste Instrument für mehr Chancen in der Bildung. Wir haben es bereits deutlich erhöht und wollen diesen Kurs fortsetzen. Die SPD will auch das Schüler-BAföG und das Meister-BAföG ausbauen. Das BAföG insgesamt muss aber flexibler werden: Es muss sich an die vielfältigen Bildungswege anpassen, zum Beispiel ans Teilzeitstudium und an den Weiterbildungs-Master.

Recht auf Weiterbildung – für Beschäftigte

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen das Recht, Weiterbildung in Anspruch nehmen zu können und dafür auch freigestellt zu werden. Bestehende Qualifizierungsangebote müssen ausgebaut und aufeinander abstimmt werden. Die Kosten der Maßnahmen sollen fair zwischen Betrieb, Gesellschaft und dem oder der Einzelnen aufgeteilt werden. Über das Chancenkonto (Startguthaben für Weiterbildung oder Gründung) habe ich hier schon geschrieben. Das Recht auf Weiterbildung bringt nur dann etwas, wenn es auch in der Praxis allen offensteht: Frauen und Männern, Jüngeren und Älteren, Teilzeitbeschäftigten und Beschäftigten mit Familienpflichten. Das heißt, wenn nötig, braucht es auch eine Kinderbetreuung, wenn sich Mama oder Papa weiterbildet.

Recht auf Weiterbildung – für Arbeitslose

Arbeitslose, die innerhalb von drei Monaten keinen neuen Job finden, sollen von der Bundesagentur für Arbeit ein Angebot für eine Qualifizierungsmaßnahme erhalten. Weiterbildungsmaßnahmen können sein, dass man sich umschulen lässt oder aber auch einen Berufsabschluss nachholt. Während der Weiterbildung soll es ein neues Arbeitslosengeld Q (ALG Q) geben. Auch wer in Beschäftigung ist, soll eine unabhängige Weiterbildungsberatung in Anspruch nehmen können.
Für all das möchte die SPD die Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung weiterentwickeln. Die Bundesagentur für Arbeit muss zu einer Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung umgebaut werden.

Chancen schaffen, das heißt: Arbeit finanzieren. Wir planen, die öffentlich geförderte Beschäftigung auszubauen und so einen dauerhaften, sozialen Arbeitsmarkt zu schaffen. Das bringt neue Perspektiven für Langzeitarbeitslose, die keine oder noch keine realistischen Chancen auf dem normalen („ersten“) Arbeitsmarkt haben.
Was wir sonst noch zum Thema Arbeitslosigkeit fordern, behandle ich demnächst hier im Blog.

Gleiche Chancen für alle, sogar für Frauen!

Die SPD plant, die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) entlang der gesamten Bildungskette stärken. Und wir haben vor, insbesondere Frauen zu gewinnen, sich in diesen Feldern (beruflich oder akademisch) ausbilden zu lassen. Unser Ziel ist auch, mehr Frauen in die Wissenschaft zu bringen, und wir setzen uns für einen Frauenanteil von mindestens 40 Prozent in Führungspositionen in der Wissenschaft ein.

Gleiche Chancen auch für arbeitslose Frauen! Um deren Chancen zu verbessern, wollen wir die bewährten Beauftragten für Chancengleichheit auch im SGB II (Grundsicherung für Arbeitssuchende) verankern.

Weitere Informationen

Bildnachweis: www.pixelio.de / hofschlaeger

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